Tiefe und oberflächliche Venenthrombose

Bei einer Venenthrombose kommt es durch ein Blutgerinnsel zu einer Verstopfung der Blutgefässe, über die das Blut zum Herzen (Venen) zurückfliesst, so dass dieser Rücktransport gestört wird.

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Entstehung

Die Entstehung von Gerinnseln (Thrombosen) in den tiefen und/oder oberflächlichen Venen an Beinen oder Armen, ist eine möglicherweise lebensbedrohliche Situation, die infolge einer Verschleppung der Thromben in die Lunge (Embolie) hervorgerufen wird.

Venenthrombosen können sowohl durch äussere (z.B. Spitalaufenthalt, Operation), als auch durch innere Bedingungen (z.B. vererbte Neigung zur Blutgerinnselbildung, Krebserkrankungen) ausgelöst werden. In manchen Fällen lässt sich keine Ursache feststellen.

Die Diagnose einer Thrombose lässt sich rasch und genau durch eine Ultraschalluntersuchung der Venen feststellen.

Unmittelbar im Anschluss an die Diagnose beginnt bereits die Therapie mit Blutverdünnern. Die allermeisten Fälle lassen sich ambulant in unserer Praxis behandeln. In seltenen Einzelfällen ist eine Behandlung im Spital ratsam. Hier können die Thrombosen medikamentös (sog. Lyse) oder mechanisch mittels eines minimalinvasiven Kathetereingriffs behandelt werden.


Der Goldstandard zur Feststellung einer oberflächlichen oder tiefen Thrombose ist der Ultraschall. Das klinische Beschwerdebild, wie eine schmerzhafte Rötung und/oder Beinschwellung (s. Abbildung 1) sind zu ungenau, und dienen lediglich der Verdachtsdiagnose. Eine Bestimmung der der sog. D-Dimere im Blut kann hilfreich sein, bestätigt aber auch nur den Verdacht auf eine Thrombose.

Zur Diagnose wird ein sog. Kompressions-Ultraschall durchgeführt, d.h. mit der Ultraschallsonde wird versucht die Venen zusammenzudrücken (zu komprimieren). Gelingt dies nicht, liegt in aller Regel eine Thrombose vor (s. Abbildung 2).


Die Entstehung einer Thrombose kann nicht immer verhindert werden. Prinzipiell kann es jeden treffen.

Bewegung (regelmässiges Aufstehen bei einer sitzenden Tätigkeit, Laufen, Fahrradfahren, Sport/Gymnastik) hilft aber das Risiko auf ein Minimum zu reduzieren.

Auf langen Reisen (> 4h) sollten regelmässig Pausen für etwas Bewegung eingelegt werden. Bei Flugreisen hilft Aufstehen und Gymnastik.

Insgesamt sollte man auch ausreichend trinken. Bei einer Vorbelastung (z.B. Krampfadern, frühere Thrombosen) ist eine Kompressionstherapie mit zumindest unterschenkellangen Strümpfen anzuraten.


Wenn eine Thrombose diagnostiziert wurde, muss sofort behandelt werden. Um das Voranschreiten zu verhindern, beginnt man mit einer Blutverdünnung. Diese kann heutzutage direkt mit Tabletten erfolgen, manchmal noch mit niedermolekularem Heparin sog. «Bauchspritzen». Der behandelnde Arzt bespricht mit Ihnen, welche Ihrer allgemeinen Gesundheitssituation angemessene Therapie zu wählen ist.

In der Regel erfolgt die Behandlung einer tiefen Beinvenenthrombose ambulant. In seltenen Einzelfällen bei ausgeprägten Thrombosen, unter Einbeziehung der unteren Hohlvene und der Beckenvenen, ist eine Behandlung im Spital ratsam. Hier können die Thrombosen medikamentös (sog. Lyse) oder mechanisch mittels eines minimalinvasiven Kathetereingriffs behandelt werden (s. Abbildung 3).

Zur Verhinderung der Folgeerkrankung dem «postthrombotischen Syndrom», einer Venenklappenschwäche infolge einer Thrombose bedingten Schädigung der Venenklappen, sollte umgehend eine Kompressionstherapie erfolgen. Diese kann anfänglich mit Kurzzugbinden erfolgen, bis die Schwellung gut rückläufig ist und im Weiteren mit medizinischen Kompressionsstrümpfen durchgeführt werden, die in einem Sanitätshaus bezogen werden können.

Weiterführende Information und hilfreiche Ratschläge können Sie auf der Webseite des «Aktionsbündnisses Thrombose» finden.


«Unseren Studenten sagen wir, wenn es um Beschwerden an den Beinen geht: immer an eine tiefe Beinvenenthrombose denken. Sie ist schnell ausgeschlossen, aber sie nicht ausführlich abzuklären kann fatal sein.» zurück zur Übersicht

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